Sprache der Selbstverwirklichung

Die Sprache der Selbstverwirklichung entstand, als die "magische Sippe" zu eng wurde. Deren Mitglieder stellten fest, dass Magie nicht immer funktionierte, nicht alles was der Schamane prophezeite, wurde wahr.

Für manche Menschen wurde das Gefühl, in der Gruppe unterzugehen bzw. selbst nichts zu bedeuten, irgendwann unerträglich. Sie brachen aus.

Einige Menschen fingen an, sich gegen andere durchzusetzen, sich selbst radikal zu verwirklichen, gegen alle Widerstände im Außen eroberten sie sich ihre Welt. Oft auch mit roher Gewalt!

Eltern kennen diese Phase bei ihren Kindern, wenn diese außer "Nein" und "Ich will aber!" kaum einen anderen Wortschatz zu kennen scheinen.

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Woran erkennen wir diese Sprache?

Typische Sätze sind:

"Ich will aber!"

"Ich lasse mich von nichts und niemandem aufhalten!"

"Die Welt ist zu klein für uns beide!"

"Ich liebe Konkurrenz!"

"Du kannst mir überhaupt nichts verbieten!"

"Lass uns das jetzt sofort umsetzen!"

Die Sprache der Selbstverwirklichung kann zum Teil recht roh und egoistisch erscheinen. Andererseits steckt dahinter auch eine enorme tatkräftige Energie: einerseits des Erschaffens, andererseits des Zerstörens. Doch um etwas Neues, erschaffen zu können, muss eben auch oft das alte "zerstört" werden.

Menschen, die keinen Zugriff auf diese Energie bzw. Sprache haben, weil sie das Ego ablehnen, stecken oft in Entscheidungsfragen fest und kommen nicht weiter. Sie werden oft von vielen Menschen gemocht, verlieren sich dafür jedoch selbst.

Wie geht die Integration?

Der Wunsch, Entscheidungen so zu treffen, dass sie möglichst vielen Menschen nützen und möglichst wenigen schaden ist natürlich edel und sinnvoll. Und dennoch kann dieser Anspruch, ist er zu absolut gesteckt, manchmal am Fortkommen hindern.

Lange Zeit wurde diese Energie bei Kindern direkt im Keim erstickt. "Du hast hier gar nichts zu melden!" ist noch die milde Form der Regulation.

Deswegen ist es vielen Erwachsenen nicht möglich, ihren gesunden Egoismus zu finden. Jeder Anschein von egoistischem Denken wird sofort als "böse" entlarvt.

Andererseits kann eine überbordende Selbstbehauptungsenergie natürlich tatsächlich sehr zerstörerisch wirken. Wo ist also die gesunde Mitte?

Die Lösung, um diese gesunde Mitte zu finden ist: Finde Deine persönlichen Spielregeln und Grenzen!  

Um in einer Gesellschaft leben zu können, muss der Selbstbehauptungstrieb des Einzelnen nicht komplett unterdrückt werden, aber es muss Spielregeln und Grenzen geben, innerhalb derer sich der Einzelne bewegen kann und darf.

Die einfachste Regel dafür ist der "kategorische Imperativ". Ich glaube, meine Mama kannte diesen Begriff nicht, als sie uns als Kinder immer wieder sagte:

"Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu!"

Wir können lernen, dass die Sprache und die Energie der Selbstverwirklichung ein wichtiger Teil von uns ist, der nicht in purem Egoismus und Zerstörung enden muss, wenn wir bewusst und gezielt das Gute darin für uns und andere einsetzen!

Wenn Du mehr dazu lernen bzw. die Sprache üben willst, empfehle ich Dir den Kurs "Berührend schreiben lernen", den Du im Kursbereich findest. In diesem Kurs kannst Du anhand einer Reise durch die 6 Bewusstseinsebenen jede Sprache mit einer Schreibübung vertiefen.